Bei unserem Besuch bei SEEGER-ORBIS in Königstein hatten wir die Gelegenheit, einen wahren Hidden Champion aus dem Hochtaunuskreis kennenzulernen. Die SEEGER-ORBIS GmbH ist weltweit führend in der Herstellung von Sicherungsringen, Befestigungselementen und Sprengringen. Seit mehr als 100 Jahren produziert das Unternehmen die berühmten "Seeger-Ringe", die auf dem Unternehmenslogo auch gerne mal mit Handschellen verwechselt werden. Diese Ringe finden vor allem in der Automobilindustrie, aber auch in Windrädern ihren Einsatz. Zum Beispiel werden die Produkte von SEEGER-ORBIS im Getriebe eines Autos verwendet, um axiale Bewegungen abzusichern oder Abstände zwischen Zahnrädern einzuhalten. Stefan Mangold, der Produktionsleiter des Unternehmens, führte uns durch die Produktionshallen in Königstein und erklärte uns, dass jedes Produkt individuell nach den Anforderungen des Kunden angefertigt wird. Je nach Größe und Arbeitsaufwand koste ein Ring zwischen einem Cent und etwa 1000 EUR.

Zu den Kunden von SEEGER-ORBIS zählen alle namhaften deutschen Automobilhersteller, Automobilzulieferer sowie amerikanische und chinesische Automobilkonzerne. Neben dem Hauptsitz in Königstein unterhält das Unternehmen weitere Produktionsstandorte in China und den USA. Stefan Mangold betonte, dass der Eintritt in den chinesischen Markt für das Unternehmen von besonderer Bedeutung ist. Im Vergleich zu stagnierenden Verkaufszahlen in Europa biete der chinesische Automobilmarkt noch Wachstums-potenzial. Darüber hinaus könne SEEGER-ORBIS von der Mobilitätswende profitieren. Die höhere Drehzahl von Elektromotoren stellt zusätzliche Anforderungen an die Sicherungsringe, die in Ver-brennungsmotoren einer wesentlich geringeren Drehzahl ausgesetzt waren. SEEGER-ORBIS arbeitet gemeinsam mit Tesla an der Forschung und Entwicklung eines geeigneten Produkts für Elektroautos. Zudem konnte das Unternehmen Großaufträge für die E-Flotte von Mercedes-Benz, BMW und Porsche sichern.

Während der Corona-Krise und den damit verbundenen Lieferkettenproblemen bei Halbleitern hatte SEEGER-ORBIS mit einer Auftragsflaute zu kämpfen. Da weniger Autos produziert wurden, war auch die Nachfrage nach Sicherungsringen geringer. Dennoch konnte das Unternehmen beinahe vollständig auf Kurzarbeit für seine Mitarbeiter verzichten, wie Mangold berichtete. Gegenwärtig stehen SEEGER-ORBIS vor allem die Herausforderungen gestiegener Energiekosten und des Fachkräftemangels gegenüber. Da qualifiziertes Personal rar ist und es schwierig ist, Auszubildende zu finden, stellt das Unternehmen Mitarbeiter mit unterschiedlichsten Hintergründen ein. SEEGER-ORBIS rekrutiert nicht nur aus technischen Berufen, sondern schult auch Fachfremde für die Produktion um.

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